Getreide, Mehl und Brot gehören weltweit zu den wichtigsten Lebensmitteln, dabei ist die Vielfalt an Brot und Getreideprodukten in Deutschland einmalig. Die Mühlen liefern mit Mehl, Dunst, Grieß und Schrot die Grundlage für diese Vielfalt. Ohne Mühlen gäbe es kein Brot und andere Backwaren, aber auch kein Müsli, keine Pasta und Pizza.
Was auf den ersten Blick einfach erscheint, ist in Wirklichkeit eine Wissenschaft für sich. Deshalb sind in den Mühlen Fachleute unterschiedlichster Disziplinen im Einsatz:
- Die Einkäufer müssen zugleich Getreidefachleute sein, die neben ökonomischen Können auch die unterschiedlichen Getreidequalitäten bestens kennen.
- Die Logistiker sorgen für die lückenlose Belieferung mit Getreide und koordinieren die ebenso hoch getaktete Auslieferung des Mehls an die Kunden.
- Die Müller sind für die Steuerung und Kontrolle der Maschinen zuständig – von der aufwendigen Getreidereinigung über die Vermahlung bis zur Lagerung und Abfüllung des Mehls.
- Im Mühlenlabor machen Laboranten und Lebensmittelchemiker Eingangs- und Ausgangskontrollen, kontrollieren Rohstoffe und alle Mühlenprodukte.
- Bäcker und Lebensmitteltechnologen sind zuständig für die Produktentwicklung und prüfen in der Versuchsbäckerei die Backqualität der Mehle, um so die anspruchsvollen Anforderungen der Kunden zu erfüllen.
Die Mühlen beziehen ihre Rohstoffe aus der Region und verkaufen das Mehl auch regional. Auch viele moderne Mühlen setzen auf umweltfreundliche Wasser- und Windenergie. Energiemanagementsysteme sorgen für einen effizienten Energieeinsatz. Bei der Verarbeitung des Getreides fallen so gut wie keine Abfälle an und Mühlen verwerten alle Bestandteile des Getreidekornes. Mühlen sind im besten Sinne nachhaltig.
Viele wissenschaftliche Disziplinen, die in der Entwicklung der Müllerei eine Rolle spielen, präsentieren sich bei der „Langen Nacht der Wissenschaften“ am 10. Mai 2014, in Berlin und Potsdam. Gehen Sie auf Entdeckungstour, wir wünschen viel Spaß dabei!