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Getreidemarkt & Preise

Obwohl die Mühlen ihr Getreide fast ausschließlich aus Deutschland beziehen, werden die Preise, die in Deutschland für Weizen zu zahlen sind, maßgeblich von den Börsennotierungen an den Warenterminbörsen in Chicago und Paris bestimmt. Der Getreidepreis ist demnach trotz der regionalen Produktion innerhalb Deutschlands eng an die Entwicklungen auf dem Weltmarkt gekoppelt.

Je nach Marktlage, Region und Qualität müssen in Deutschland Auf- oder Abschläge auf die Notierungen der europäischen Leitbörse für Weizen, der Matif in Paris, gezahlt werden. Vereinfacht lässt sich sagen, dass die Preise steigen, wenn die Nachfrage größer als das Angebot ist. Ist die Getreidebilanz hingegen positiv, so sinken die Getreidepreise. 

Der Mehlmarkt ist durch große Überkapazitäten und einen scharfen Preiswettbewerb geprägt. Gründe dafür sind die Konzentration und der Wettbewerbsdruck im deutschen Lebensmitteleinzelhandel, die Konzentration und der Strukturwandel im Backgewerbe sowie die Verschiebung von Marktanteilen im Segment „Brot und Backwaren“. Wegen des sehr hohen Wettbewerbsdrucks gelingt es nicht, die steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie, Löhne und Gehälter, Logistik sowie die Qualitätssicherung und Dokumentation in notwendigem Maße am Markt weiterzugeben. In dieser Situation sind die Margen der Mühlen sehr niedrig. 

Mehl, Grieß, Schrot, Flocken und andere Mahlerzeugnisse aus Deutschland sind in der ganzen Welt gefragt. Über 100 Staaten zählen zu den Abnehmern: von Angola über die Malediven bis Zypern. Mit rund zehn Prozent der Mehlherstellung hat der Export eine wichtige Bedeutung für die Mühlen. Der Anteil hat über die vergangenen Jahre moderat zugenommen. Deutlich verschoben hat sich das Verhältnis von Exporten in die EU und in Drittländer. 90 Prozent des hergestellten Mehls jedoch bleiben in Deutschland, was  zeigt, wie stark die Mühlen in ihrer Region verwurzelt sind.