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Aus- und Weiterbildung
Der klassische Weg in die Mühlenwirtschaft ist eine dreijährige duale Ausbildung. Müllerinnen und Müller heißen heute Verfahrenstechnologen/-technologin Mühlen- und Getreidewirtschaft, Fachrichtung Müllerei, weil mit dem technischen Fortschritt auch die Ansprüche im Beruf gewachsen sind. Sie haben glänzende berufliche Aussichten: In kaum einem anderen Beruf sind die Übernahmechancen nach der Ausbildung so hoch wie in der Mühlenwirtschaft.
Der Spaß im Umgang mit einem Naturprodukt, gutes Organisationsvermögen, kaufmännisches Geschick, handwerkliches Talent sowie Interesse an Technik sind wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf. Der praktische Teil der Ausbildung wird in dem Mühlenbetrieb, der theoretische Teil in einer darauf spezialisierten Berufsschule absolviert (in Wittingen/Niedersachsen und Stuttgart).
Voraussetzung für den Ausbildungsgang sind ein Hauptschulabschluss mit guten Leistungen in Mathematik, ein Realschulabschluss oder Abitur. Die Auszubildenden erlernen Technologien für die Getreideverarbeitung, die Arbeit im Labor, Verfahren der Qualitäts- und Hygieneprüfung, der Produktsicherheit sowie die Grundzüge in Betriebswirtschaft und Recht. Die Ausbildung lässt sich unter bestimmten Voraussetzungen auf zwei Jahre verkürzen.
Die Ausbildungsvergütung für angehende Verfahrenstechnologen beträgt je nach Ausbildungsjahr und Region zwischen 900 bis 1150 Euro. Da Verfahrenstechnologen sehr gefragt sind, sind die Übernahmechancen nach dem Abschluss hervorragend. Eine gute Bezahlung und eine betriebliche Altersvorsorge durch die Müllereipensionskasse runden die guten Arbeitsbedingungen ab.
Weiterbildung für Karrierechancen in der Müllerei
Durch Qualifikationen wie den Erwerb des klassischen Meisterbriefes eröffnen sich weitere Perspektiven für die Verfahrenstechnologen in Mühlenunternehmen. Sie können ihr Wissen und ihre Fähigkeiten beispielsweise auch bei einem zweijährigen Studium mit dem Schwerpunkt müllereibezogene Verfahrenstechnik bzw. Anlagenbau an der Deutschen Müllereischule in Braunschweig vertiefen.
Spezialisiert auf Meisterkurse ist die Gewerbliche Schule Im Hoppenlau (Stuttgart). Sie bietet gemeinsam mit der Schweizerischen Müllereifachschule (St. Gallen) in einer zehnmonatigen Ausbildung die kombinierte Qualifikation als Handwerksmeister und „Diplomierter Müllereitechniker“ an. Diese Fortbildungen befähigen insbesondere zu Führungsaufgaben in den Mühlenbetrieben. Der Meisterbrief ist nun auch die Voraussetzung zum Hochschulstudium. Er ermöglicht so das (Fach-) Hochschulstudium in vielen technischen und ernährungswirtschaftlichen Studiengängen.
Bei Interesse melden Sie sich bitte:
Verband Deutscher Mühlen e. V.
Neustädtische Kirchstraße 7 A
10117 Berlin
T 030 2123369-0
E vdm(at)muehlen.org
Einblicke in den modernen Müllerberuf sowie eine Ausbildungsplatzsuche gibt es unter www.mueller-in.de.