In seiner kurzen Begrüßungsansprache hat Karl-Rainer Rubin, Vorstandssprecher im Verband Deutscher Mühlen, drei Themen exemplarisch für viele andere genannt, die die Mühlen-Branche beschäftigen:
• Die anstehende Düngeverordnung, die das Potential hat, die Rohstoffversorgung der Mühlen wesentlich zu verändern.
• Die Nulltoleranz, die in Zeiten moderner Untersuchungsmethoden Richtlinie zur praktikablen Umsetzung in den Betrieben bedarf.
• Das Engagement der jungen Müllerinnen und Müller in Ausbildung, die auf dem ErlebnisBauernhof auf der Grünen Woche in Berlin, ihren Beruf und ihre Branche vorgestellt haben.
Alois Gerig und Robert Kloos bekräftigten beide in ihren Grußworten, dass ihnen die Herausforderungen, denen die Mühlenbranche gegenübersteht, sehr wohl bekannt sind. Konkret ging es um die Nulltoleranz für GVO, die Diskussion um den modernen Pflanzenschutz, die Düngeverordnung oder die faktisch unnötige Verpflichtung zur Untersuchung von Dioxinen in Einzelfuttermitteln auf Getreidebasis. Besonders erfreulich ist daher das Versprechen von Staatsekretär Robert Kloss, die Ergebnisse der langjährigen Untersuchungen auf Dioxin zu prüfen und zu diskutieren.
Seit dem „Dioxinskandal“ im Jahr 2010 – Ausgangspunkt waren dioxinhaltige Fette – müssen Müller ihre Kleien und andere Futtermittel auf Getreidebasis regelmäßig untersuchen, um das QS-Zertifikat zu erhalten. Bei keiner dieser Proben wurde je Dioxin in Getreidefuttermitteln gefunden. Daher plädiert die Mühlenbranche dafür, diese kostspielige und überflüssige Untersuchung aus dem QS-Kriterienkatalog zu streichen. Peter Haarbeck, VDM-Geschäftsführer, hierzu: „Die Mühlenbranche hat seit Jahren bewiesen, dass ihre Produkte keine Eintragsquellen von Dioxin in den Futtermittelkreislauf sind. Jetzt müssen die Unternehmen für ihre zuverlässig gute Arbeit auch belohnt werden. Die Dixoin-Untersuchung für Mühlenfuttermittel muss endlich abgeschafft werden.“
Zur Fortführung des am Abend in Clärchens Ballhaus begonnen Dialogs hat jeder Gast eine „Visitenkarte“ des Verbandes überreicht bekommen. Ein WORDL auf der Umschlagseite veranschaulichte die vielen unterschiedlichen Themen, die die Branche beschäftigen. Bereits vor dem „Thementanz“ am Abend und am Folgetag tauschten sich Müllerinnen und Müller bei der traditionellen Februar-Tagung aus.
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