Frühstück am Sonntag: Duftender Kaffee, warme Brötchen und kerniges Vollkornbrot, Frühstücksei, Butter, Käse, Wurst und Schokobrotaufstrich – die Müller sind an der Herstellung vieler Lebensmittel beteiligt. Sie stellen Mehl, Dunst, Grieß, Schrot her, die der Bäcker zu Vollkornbrot und Franzbrötchen, Croissants oder Grießküchlein verarbeitet.
Etwa ein Fünftel der Mühlenprodukte – vor allem Kleie und Nachmehle – werden als hochwertige und gesunde Futtermittel an Kühe, Rinder, Schweine und Hühner verfüttert. Damit liefern die Müller auch einen Beitrag für viele tierische Lebensmittel.
Müller vermahlen aber nicht nur Weizen und Roggen, sie sind auch zuständig für die Herstellung von Haferflocken, verarbeiten Hülsenfrüchte, schälen Reis oder betreiben Öl- oder Gewürzmühlen. Damit sind die Müller als Veredler von pflanzlichen Rohstoffen an der Produktion vieler Lebensmittel und damit direkt oder indirekt an der Grundversorgung von über 80 Millionen Menschen in Deutschland beteiligt. Sie sorgen mit ihren Produkten für eine abwechslungsreiche Lebensmittelauswahl – auch am Frühstückstisch.
Hatte früher noch jedes Dorf seinen Müller, kennt heute fast keiner mehr einen. Und dennoch entscheiden sich rund 100 Jugendliche im Jahr für den Beruf des Verfahrenstechnologen in der Mühlen und Futtermittelwirtschaft, wie er heute heißt. Mit dem neuen Namen wird der technischen Weiterentwicklung des Berufes Rechnung getragen. Denn die Arbeit des modernen Müllers wird maßgeblich bestimmt von der Mühlen- und Labortechnik: Bedienung der computergesteuerten Mühlenanlage, Qualitätsüberwachung und Laborarbeiten gehören dazu. Als Rohstoffexperte sind Verfahrenstechnologen eingangs für die Auswahl und Zusammenstellung der Rohstoffe und letztlich für die Qualität und Sicherheit ihrer Produkte verantwortlich.
Eine grundständige Ausbildung zur Verfahrenstechnologin, zum Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft wird so nur im deutschsprachigen Raum angeboten. Sicherlich ein Grund, warum gut ausgebildete Müller überall gesucht werden – so wie Martin Bärtich. Der heute 28-Jährige Feinmüller ist für eine Mühlenbaufirma weltweit unterwegs: Er nimmt Mühlen in Afrika, Asien sowie Nord- und Südamerika in Betrieb. Die Liste der Länder in denen er unterwegs ist, ist lang.
Abwechslungsreiche Jobs wie den von Martin Bärtich gibt es viele in der Müllerei. Auch in heimischen Mühlen warten spannende Aufgaben auf junge Leute. Die Mehlexperten sorgen dafür, dass aus einem heterogenen Naturprodukt ein homogenes Produkte mit verlässlichen Backeigenschaften entsteht. So schmeckt das Lieblingsbrötchen morgen ebenso gut wie heute. Müller, das ist ein Beruf, in dem es nie langweilig wird.
Zum Download:
Pressemitteilung
VDM-Information zum Beruf