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Müllerei begrüßt 53 neue Fachkräfte – 89 neu in der Ausbildung

Die Mühlenbranche in Deutschland freut sich über 49 neue Gesellinnen und Gesellen sowie vier in der Fachrichtung Agrarlager. Nach altem Brauch wurden die frischgebackenen Müllerinnen und Müller an den Berufsschulen in Stuttgart und Wittingen freigesprochen. Der systemrelevante Beruf des Müllers hatte während der Coronajahre 2020 bis 2022 – wie auch andere Berufe – einen Anmelderückgang erlebt. Dieses Jahr starten mit 89 neuen Lehrlingen wieder mehr junge Menschen in die Berufsausbildung. Für Verbandsgeschäftsführer Peter Haarbeck ein positives Signal: „Der Müllerberuf hat Zukunft! Wir sehen einen klaren Aufschwung. Das ist gut. Nun gilt es, diesen Schwung zu nutzen, um unser Ziel von 120 bis 140 Auszubildenden zu erreichen und für die nächste Generation von Fachkräften zu sorgen."

Feierliche Freisprechung in Stuttgart

Im Rahmen des traditionellen „Forums nach der Ernte“ des Baden-Württembergischen Müllerbundes erhielten 34 junge Menschen ihre Gesellenbriefe in der Fachrichtung Müllerei: zehn Frauen und 24 Männer. Darüber hinaus haben eine Frau und drei Männer die Ausbildung in der Fachrichtung Agrarlager erfolgreich abgeschlossen. Die Förderpreise der Müllereipensionskasse für herausragende Leistungen gingen an Lukas Sonner von der Off Mühle, Maximilian Drax, Drax-Mühle und Jessica Lichtmanecker, Rettenmeier Kunstmühle. Oberstudienrat Jochen Köber – selbst Müllermeister und Prüfungsleiter – wünschte alles erdenklich Gute für die Zukunft, bevor er Berufsneulinge traditionsgemäß mit drei Hammerschlägen freisprach. 

15 neue Müllergesellen in Wittingen

Bereits im Juli fand die Freisprechung an der Müllerschule Wittingen statt. Hier wurden 15 Müllergesellen in den Beruf entlassen. Jasmin Iwers, Abteilungsleiterin an der Wittinger Berufsschule, lobte in ihrer Laudatio den starken Zusammenhalt in der Klasse, das gegenseitige Mitziehen und Motivieren. „Alle Schüler haben beim jeweils ersten Prüfungsdurchlauf bestanden. Eine Quote von 100 Prozent hatten wir wirklich noch nie.“ Müllermeister Eckhardt Meyer, der die Freisprechung durchführte, motivierte die jungen Fachkräfte, ihren Beruf mit bestem Gewissen auszuüben. 

Das „Goldenen Weizenkorn“ für das beste Prüfungsergebnis ging an Marian Hampe, ausgebildet in der Mühle Egenhoff. Ausgezeichnet mit dem Preis der Müllereipensionskasse wurden Marian Hampe, gefolgt von Jannes Bock, Bohlsener Mühle, auf dem zweiten Platz. Louis Bennet Hagemann, Avena Cerealien und Tim Fischer, Austing Mischfutterwer teilten sich Platz drei. 

Neue Müllerinnen und Müller braucht das Land

Mit der diesjährigen Freisprechung verabschiedet sich der letzte Ausbildungsjahrgang, der seine Lehre aufgrund der Coronapandemie unter erschwerten Bedingungen beginnen musste. Die schweren Jahre der Pandemie führten nicht nur zu einem Rückgang der Auszubildenden, sondern auch zu einer erhöhten Abbruchquote. Peter Haarbeck, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mühlen, betont die Bedeutung dieser Erfahrung: „Die Coronajahre haben nicht nur gezeigt, wie wichtig Müllerinnen und Müller sind – ohne sie wäre die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln unmöglich. Sie haben uns auch vor Augen geführt, wie entscheidend sozialer Zusammenhalt, gemeinsames Lernen und stabile Rahmenbedingungen für die berufliche Entwicklung junger Menschen sind.“

Und es gibt weiter Grund zur Zuversicht: Für das kommende Ausbildungsjahr liegen an den beiden Müllerschulen bereits 89 Anmeldungen vor. Dies wertet Haarbeck als ein positives Signal für die Branche. „Der Müllerberuf hat Zukunft! Wir sehen wieder einen klaren Aufschwung. Das ist gut. Nun gilt es, diesen Schwung zu nutzen, um unser Ziel von 120 bis 140 Auszubildenden zu erreichen und für die nächste Generation von Fachkräften zu sorgen.“

Zum Download:
VDM-Pressemitteilung Freisprechung
Foto Freisprechung Wittingen
Foto Freisprechung Stuttgart