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Müller treffen sich in München zur Mitgliederversammlung und blicken auf erfolgreiche Verbandsarbeit zurück

Auf der Mitgliederversammlung des Verbands Deutscher Mühlen (VDM) am 25. April 2015 in München haben die drei Vorstandssprecher – Hans-Christoph Erling, Michael Gutting und Karl-Rainer Rubin – nach Neuausrichtung und Berlinumzug eine positive Bilanz gezogen: Mit neuem Team ist der Verband gut aufgestellt und mit der Fokussierung der Verbandsarbeit konnten neue Impulse gesetzt werden. Der Dialog mit Partnern in der Wertschöpfungskette sowie mit Politik und Behörden war zentraler Aufgabe der Verbandsarbeit in den zurückliegenden Monaten. Bereits am Vortag der Versammlung diskutierten über 100 Müller und Müllerinnen zum Thema Getreide- und Backwarenmärkte.

Die Mitgliederversammlung war dieses Jahr eine ganz besondere, tagte der Bundesverband doch gemeinsam mit seinem bayerischen Mitgliedsverband, dem Bayerischen Müllerbund im Hofbräuhaus mitten in München. Die Vorstandssprecher zogen nach der Umsetzung der Neuausrichtung der Verbandsarbeit und dem kompletten Umzug nach Berlin im vergangenen Jahr ein positives Resümee: Die Fokussierung der Ausschussarbeit zu den vier Kernthemen des Verbandes: „Ausbildung & Betrieb“, „Qualität & Sicherheit“, „Rohstoffe & Märkte“ sowie „Wissenschaft & Ernährung“ hat wichtige neue Impulse setzen können. Mit dazu beigetragen hat insbesondere auch die intensive Verknüpfung der Ausschussarbeit mit der Arbeit des Präsidiums. Dabei ist die Ausschussarbeit effizienter geworden und orientiert sich stärker an den aktuellen Fragestellungen in den Unternehmen.

Michael Gutting, Sprecher des Vorstandes, stellte die Gespräche mit Politik, Institutionen und Partnern in den Mittelpunkt des Geschäftsberichtes mit dem der Vorstand jährlich Rechenschaft über seine Arbeit ablegt: „Die Zusammenarbeit mit den Partnern der Wertschöpfungskette ist für die Müller essentiell. Nur mit ihnen lassen sich die Herausforderungen für die Branche überhaupt lösen“.

Hans-Christoph Erling, ebenfalls Sprecher des Vorstandes, begrüßte zwei neue Mitglieder im Vorstand: Friedrich-Wilhelm Borgstedt von der Milser Mühle und Frank Markmann von Good Mills Deutschland. Beide sind von der Mitgliederversammlung einstimmig in den Vorstand gewählt worden. Heinz Künkele von der Schapfenmühle in Ulm wurde – auf eigenen Wunsch – nach zwölf Jahren Vorstandstätigkeit und sieben Jahren als stellvertretener Vorstand in der engsten Verbandsführung – in den Ruhestand entlassen.

Durch den gemeinsamen Teil der Mitgliederversammlung führten Karl-Rainer Rubin, Sprecher des VDM-Vorstandes, und Ludwig Kraus, Vorsitzender des Bayerischen Müllerbundes. Gleich zu Beginn wurden die aktuellen MühlenMaster offiziell geehrt, also die Müllergesellen, die ihre Prüfung mit Auszeichnung bestanden haben und deshalb am Leistungswettbewerb des Müllerhandwerks teilnehmen konnten. In dem immer noch stark von Männern dominierten Beruf belegten gleich zwei Frauen die beiden ersten Ränge des Wettbewerbs im Herbst 2014. Caroline Malbrecht von der Rubinmühle in Lahr, Carolina Göggerle von der Obere Mühle Laub  und Andreas Hotzwig von der Mills United Hovestadt & Münstermann GmbH in Recklinghausen waren die besten Müllergesellen ihres Jahrgangs.

Josef Rampl vom bayerischen Müllerbund berichtete im Anschluss über die politische Arbeit des bayerischen Landesverbandes. Schwerpunktthemen waren Wasserkraft, erneuerbare Energien und Düngemittelverordnung. Für den VDM gab Peter Haarbeck einen Überblick zu den wichtigsten Themen und Aktivitäten. Ausfühlich berichteten die Referenten in der VDM-Geschäftsstelle exemplarisch von ihrer Arbeit. Im Bereich Ausbildung & Betrieb sind unter anderem neue Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten für die Müller auf der Tagesordnung, der Ausschuss Rohstoffe & Märkte erarbeitete neue AGB, Heiko Zentgraf berichtete für  Wissenschaft & Ernährung von der Versachlichung der Kritik an Weizen und Gluten bis hin zur Kritik an den Kritikern und Anne-Kristin Barth stelle die aktuelle Lobby- und Netzwerkarbeit vor.

Bereits am Freitag diskutierten über 100 Müller mit Vertretern des Erfassungshandels und des Backhandwerks über die Verantwortung und Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette von Züchtern, Landwirten, Handel und Backgewerbe. Ludwig Höchstetter, Hauptabteilungsleiter Erzeugnisse Agrar, stellte klar, dass der Erfassungshandel für die BAYWA AG weiter wichtiges Kerngeschäft bleibe trotz der Internationalisierung-Strategie des Unternehmens. Mit neuen Investitionen im Erfassungshandel reagiere das Unternehmen auch auf die gestiegenen Qualitätsanforderungen der Mühlen und den sich ändernden Markt. So werde man in Zukunft mit sortenreiner Erfassung den Ansprüchen des Marktes gerecht werden.

Steigende Nachfrage für die Ernährung der weiter wachsenden Weltbevölkerung und den Bioenergiesektor werde zu einer steigenden Getreideproduktion führen prognostizierte Magnus Kellermann, Research Analyst der BayWa AG. Grundsätzlich sei so mit stabilen bis steigenden Getreidepreisen zu rechnen. Weiter könne davon ausgegangen werden, dass die EU ihre Position als Nettoexporteur behaupten werde.

Nicole Stocker von der Hofpfisterei GmbH in München berichtete von der langen Tradition des Unternehmens und wie es sich heute auf dem hart umkämpften Backwarenmarkt behauptet: Der Erfolg basiere auf regionalen Rohstoffen und einem engen Bezug zu den Produzenten gepaart mit dem ökologischen Gesamtkonzept der Hofpfisterei. Dies seien die Voraussetzungen für die Produktion qualitätsvoller Produkte der Hofpfisterei, die – so Frau Stocker – in jedem zweiten Münchner Haushalt verzehrt werden.

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