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Mühle 2.0: Der Weg des Getreides durch die Mühle: von der EDV gesteuert

Der Weg des Getreides durch die Mühle ist lang und sehr aufreibend. Wie dieser Weg genau aussieht, können die Besucher des ErlebnisBauernhofs auf der Internationalen Grünen Woche 2015 in Berlin in Halle 3.2 am Stand des Verbandes Deutscher Mühlen live erleben.

Über die Mühlensteuerung wird der gesamte Mahlprozess von den Müllern überwacht.

Die Mühlensteuerung aus der Nähe.

Die Müllerei, das ist heute eine hochtechnisierte, Computer gesteuerte Arbeit – mit der Herausforderung aus dem Naturprodukt Getreide, gleichbleibende Mehl-Qualitäten zu erzeugen. Wie das funktioniert, können Besucher am Stand des Verbandes Deutscher Mühlen unter fachkundiger Anleitung ausprobieren. Sie können eine moderne Mühle am Computer selbst steuern: Getreide annehmen, prüfen und in Silos lagern. Dies ist der Auftakt der Reise vom Korn zum Mehl. Es folgen mehrere Reinigungsstufen, bis zu 16 Passagen aus Mahlen und Sieben sowie die Mehl-Lagerung und -Verpackung.

Qualität in allen Stufen

Dabei wird jeder Schritt durch die computergestützte Mühlensteuerung geregelt und von den Müllern überwacht. „Alles läuft in einem geschlossenen System, voll automatisiert und geschützt vor Verunreinigungen. Das ist aus Qualitäts- und Hygienegründen gar nicht anders möglich, sagt Peter Haarbeck Geschäftsführer vom Verband Deutscher Mühlen.“ Zudem wird in jedem einzelnen Produktionsschritt die Qualität der Zwischenprodukte im Labor untersucht und dokumentiert. So wird die Erzeugung hochwertiger, einwandfreier Produkte sichergestellt. Übrigens: Von der Getreideannahme bis in die Tüte legt das Korn in der Mühle gut einen Kilometer zurück.

Bestes vom Müller

Gerade weil Getreide ein Naturprodukt ist und jede Ernte, ja sogar jede Lieferung eine neue Herausforderung darstellt, ist neben dem technischen Know How das handwerkliche Können des Müllers gefragt. Das Gespür für den Rohstoff ist von keiner Technik ersetzbar: Welche Eigenschaften hat das Getreide? Wie lässt es sich vermahlen? Welche Qualitäten müssen gemischt werden, um bestimmte Backeigenschaften zu erreichen? Diese Fragen muss der Müller beantworten, bevor er mahlt. Denn eine Mühle arbeitet nur so gut, wie der Müller sie bedient. Da die Ansprüche an den Beruf seit Jahren gewachsen sind, heißt die Berufsausbildung heute „Verfahrenstechnologe in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft“. Auf dem ErlebnisBauernhof können junge Leute mehr zur Ausbildung und zum Müllerberuf erfahren und mit Auszubildenden und gestandenen Müllern ins Gespräch kommen.

Vielfalt zahlt sich aus

Mit müllerischer Kunst und technischer Finesse werden in den Mühlen aus Weizen, Roggen und Dinkel 24 Standartmehltypen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften, hergestellt: Mehl, Schrot, Grieß und Dunst. Ganz zu schweigen von den vielen Spezialmehlen die auf Wunsch der Bäcker und des Lebensmittelhandwerks hergestellt werden. Immerhin sieben Prozent des Mehls landen als handliche ein Kilogramm Kleinpackungen im Haushalt. Das Mehl für Bäckereien und Lebensmittelhersteller wird in 20 Kilogramm Säcken sowie in bis zu 1.250 Kilogramm schwere Big Bags verpackt oder direkt in Silotankwagen verladen und an die Kunden ausgeliefert.

Wie groß die Mehl-Vielfalt auch für den Verbraucher ist, zeigt anschaulich das große, bunte Mehlregal auf dem Stand des Verbandes Deutscher Mühlen auf dem ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 auf der Internationalen Grünen Woche 2015 in Berlin. Hier sind auch weniger bekannte Getreide- und Mehlsorten zu finden und ganz praktisch zu begreifen.

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