Auf dem am 1. Dezember 2014 begonnenen UN-Weltklimagipfel in Lima werden die Weichen für einen Weltklimavertrag gestellt. Dabei ist der Flächenschutz eines der Schlüsselthemen. „Die nachhaltige Erhöhung der Produktivität auf bestehenden landwirtschaftlichen Anbauflächen ist der beste Flächenschutz und damit der Schlüssel nicht nur für die Begrenzung von Treibhausgasemissionen, sondern auch für eine Verbesserung der Welternährungssituation. Beides ist untrennbar miteinander verbunden", erklärt Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e. V. für den Grain Club.
Erst im vergangenen Monat haben Wissenschaftler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) empfohlen,die Intensivierung der Landwirtschaft zum Schutz von Flächen mit hohem Kohlenstoffgehalt voranzutreiben. Der Grain Club erkennt diese Verantwortung beim Klimaschutz und fordert Strategien für nachhaltige Produktivitätssteigerungen.
„Damit die Anbauerträge stabilisiert und gesteigert werden können, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehört die Bereitstellung von leistungsfähigem Saatgut, um die Effizienz der Produktion unter verschiedensten klimatischen Bedingungen zu steigern. Hinzu kommt die Optimierung von regionalen und globalen Agrarhandel sstrukturen, die zusammen gehören und nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen" führt Schäfer weiter aus.
Eine große Herausforderung bleibt die Verringerung der Nachernteverluste, so Schäfer: „Hier müssen insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern Investitionen in Verkehrs-, Verarbeitungs- und Lagerungsinfrastruktur zum Beispiel in Kühlanlagen getätigt werden." Als großes Problem, das die Landwirtschaft nicht alleine lösen kann, bezeichnete Schäfer die Verluste an nutzbaren Agrarflächen etwa durch Erosion, Urbanisierung und Versiegelung.