Liberalisierte EU-Märkte für agrarische Rohstoffe sind Teil des globalen Marktgeschehens. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft der EU ist kein „Closed Shop“. Vielmehr stellen internationale Handelsströme die Versorgung der Welt sicher. Das Agribusiness gewährleiste die zuverlässige Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmitteln in großer Vielfalt. „Die ökonomischen und gesellschaftlichen Leistungen des Agribusiness müssen von der Politik anerkannt werden und sich in angemessenen und zuverlässigen gesetzlichen Rahmenbedingungen widerspiegeln. Rohstoffbeschaffung, Verarbeitung und globaler Handel dürfen nicht gefährdet werden, so dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Agribusiness gesichert wird“, forderte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. (DRV). Lebens- und futtermittelrechtliche Regelungen in Deutschland sind auf höchstem Niveau und müssten strikt an den Vorgaben der Europäischen Union ausgerichtet werden. Einseitige nationale Verschärfungen leisteten angesichts wachsender Marktverflechtungen in der Gemeinschaft keinen Mehrwert für den Verbraucherschutz, sondern schwächen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen.
„Unsere hervorragenden landwirtschaftlichen Produkte und Lebensmittel made in Germany sind im Ausland gefragt und weltweit anerkannt. Darauf können wir stolz sein, und dafür leisten wir mit unseren Unternehmen einen wichtigen Beitrag“, sagte Helmut Wulf, Präsident des Deutschen Verbands Tiernahrung e.V. Er betonte die Stärke der Getreide-, Ölsaaten- und Futtermittelwirtschaft vom Groß- und Außenhandel agrarischer Rohstoffe bis hin zu deren Verarbeitung, die mit mehr als 120.000 Beschäftigten rund 58 Milliarden Euro Umsatz verzeichnen.