Der VDM-Referent für Ausbildung Andreas Bolte betonte bei der Siegerehrung, dass schon die Qualifikation zu diesem Wettbewerb eine hohe Auszeichnung bedeutet, die in der Branche weit bekannt ist.
An fünf Prüfungsstationen bewiesen die besten acht deutschen sowie ein Schweizer Geselle unter Zeitdruck ihre Kenntnisse in der Praxis: Im Labor wurden Analysen wichtiger Qualitätsparameter von Getreide wie etwa der Feuchtklebergehalt und die Fallzahl gemessen. In der Mühle sollte der Schrotgang nach Vergleichsmustern eingestellt werden und eine Musterziehung und -bewertung erfolgen. Handwerkliches Geschick mussten die Teilnehmer in der Werkstatt beweisen. Die Vielfalt der Prüfungsstationen macht die Anforderungen an den Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft deutlich. Im Beruf sind neben dem Interesse für Technik, Physik und dem Umgang mit Naturprodukten auch Computerkenntnisse von Bedeutung, da Mühlenbetriebe durch eine komplexe IT-Software eingestellt, gesteuert und kontrolliert werden.
Die Prüfungskommission setzte sich aus Praktikern der Mühlenwirtschaft und Lehrern der beiden Berufsschulen in Deutschland, in denen Müller ausgebildet werden, der Müllerschule in Wittingen (Niedersachsen) und der Gewerblichen Schule Im Hoppenlau in Stuttgart, zusammen. Die Prüfungskommission wurde in diesem Jahr von Oberstudienrat Hans-Rainer Rohde von der Müllerschule Wittingen geleitet.
Vergangenen Freitag traten die neun besten Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft beim diesjährigen MühlenMasters, dem praktischen Leistungswettbewerb des Verbandes Deutscher Mühlen, gegeneinander an. Sie hatten sich auf Grund ihrer Bestnoten in der Gesellenprüfung qualifiziert.