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Nachgefragt – Heute: Kelly Stange über den USDA Agrarmarkt-Report und TTIP

Kelly Stange, Agricultural Counselor for Germany, Austria, Hungary and Slovenia - ‎USDA Foreign Agricultural Service (FAS) wird auf der Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Mühlen am 15. April 2016 unter anderem über den monatlichen USDA-Bericht zu den Agrarmärkten sowie das Transatlantische Handelsabkommen (TTIP) berichten. Wir haben sie im Vorfeld um ein paar Antworten hierzu gebeten.

Verband Deutscher Mühlen: Frau Stange, der monatliche Agrarmarktreport wird teilweise kritisch gesehen. Wie lautet ihre Antwort an diejenigen, die behaupten Ihre monatlichen USDA Berichte über die Agrarmärkte, seien ein politisches Instrument?

Kelly Stange: Die von uns herausgegebene Produktions- und Verbrauchsschätzungen sind für Entscheidungsträger in der Regierung sowie im Bereich Marketing und Investitionen von entscheidender Bedeutung.

In unserem heutigen Informationszeitalter, arbeiten die statistischen Methoden, die in diesem Bericht beschrieben werden, als Maßstab für den Vergleich mit allen anderen Datenquellen. Alle beteiligten Behörden haben eine zuverlässige Bilanz an Objektivität und Termingenauigkeit vorzuweisen. Diese Objektivität ist grundsätzlich und es ist die Aufgabe des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums, dass dies so bleibt. Das Büro des Landwirtschaftsministers wird über die Ergebnisse erst informiert, nachdem diese endgültig feststehen und die Berichte zur Veröffentlichung bereit stehen.

Bis zur Veröffentlichung wird besonderes Augenmerk auf den Datenschutz gelegt, um sicherzustellen, dass keine Informationen vorzeitig an die Öffentlichkeit geraten.

Der Bericht „Understanding USDA Crop Forecasts“ kann hoffentlich behilflich dabei sein, die oft aufkommenden Fragen bezüglich der Erstellung der Produktions- und Verbrauchsschätzungen, zu beantworten.

Verband Deutscher Mühlen: TTIP ist ein sehr umstrittenes Thema in Deutschland. Wo sehen Sie Risiken und Vorteile für beide Seiten?

Kelly Stange: Die Vorteile von TTIP für Europa sowie für die Vereinigten Staaten, liegen vor allem bei höheren Einnahmen der Wirtschaft im ländlichen Raum, aber auch bei der Abstimmung gemeinsamer  Importverfahren für unsere Exporteure, sowie die Bereitstellung einer größeren Auswahl von Lebensmitteln für unsere Verbraucher, die Aufrechterhaltung unserer hohen Standards und schließlich die Erhöhung der Ernährungssicherheit. Des Weiteren werden wir nur ein Abkommen schließen, dass beide Seiten von Anfang an zu liefern versprachen: offene Märkte für landwirtschaftliche Erzeugnisse und Zugang zu Lebensmitteln, die sicher für den Verzehr sind.

Wir haben die einmalige Gelegenheit ein historisches Handelsabkommen zu schließen, und beide Seiten sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Während einer Pressekonferenz in Deutschland, erklärte der amerikanische Landwirtschaftsminister Tom Vilsack vor kurzem, dass wir trotz vieler strittiger Fragen, mehr tun müssen um TTIP voranzubringen.

Aufgrund der hohen Zölle und nichttarifären Handelshemmnisse hat Europa derzeit Wettbewerbsvorteile. Die Europäische Union (EU) erwirtschaftet einen zwei-zu-eins Überschuss im Agrarhandel; und im Jahr 2015 belief sich dieser Wert auf ein Rekordhoch von 12 Milliarden U.S. Dollar Handelsdefizit in der Agrar- und Lebensmittelprodukten für die Vereinigten Staaten mit der EU. Aus praktischen Gründen muss auf dieses Ungleichgewicht eingegangen werden, damit es überhaupt eine Chance gibt, es im amerikanischen Kongress zu verabschieden.

Verband Deutscher Mühlen: You love Deutsches Bier, what about our bread?

Kelly Stange: My favorite bread is the brezeln, especially those made at Baeckerei Schutz (Ludwigsburger Str. 19, 71726 Benningen) and I like a sturdy roggenbrot. My favorite innovation in bakery products is the laugencroissant.