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Getreidemonitoring des Verbandes Deutscher Mühlen: Glyphosat-Rückstände in Mehl spielen keine Rolle, Minimierungsstrategie erfolgreich

Die Mühlenwirtschaft untersucht bereits seit dem Jahr 2002 Brotgetreide stichprobenartig auf Glyphosat und hat die Untersuchungshäufigkeit im Rahmen ihres Getreidemonitorings in den letzten Jahren weiter verstärkt. In keiner der rund 500 Untersuchungen von Getreide und Mehl konnten Werte oberhalb des festgelegten Höchstgehaltes von 10 mg je kg nachgewiesen werden.

In 93 Prozent der im Getreidewirtschaftsjahr 2014/15 untersuchten Weizenmehle konnten keine Glyphosatrückstände, in den übrigen sieben Prozent der untersuchten Mehle lediglich Spuren des Wirkstoffs von weniger als 0,05 mg je kg nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der von den Unternehmen in Auftrag gegebenen Untersuchungen werden durch weitere Untersuchungen bestätigt: So titelt das CVUA in Stuttgart im August 2012: „Viel verwendet, selten positiv – Rückstände von Glyphosat in Getreide“ (www.cvuas.de) und Öko-Test (www.oekotest.de) stellt im Mai 2015 fest: „Kein Glyphosat im Mehl“.

Der Verband Deutscher Mühlen (VDM) setzt sich seit Jahren für eine Minimierung des Einsatzes von Glyphosat im Getreidebau ein. Gemeinsam mit dem Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) hat der VDM die einschränkenden Anwendungsbestimmungen für Glyphosat, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit im Mai 2014 veröffentlicht hat, ausdrücklich begrüßt.

Die Untersuchungen im Getreidemonitoring zeigen, dass die Landwirtschaft die neuen Regeln, die die gute fachliche Praxis im Pflanzenschutz neu definieren (www.bmel.de), offenbar weitgehend umgesetzt hat. Dabei spielt der Verzicht auf die Sikkation eine wichtige Rolle. Mit der Behandlung des Getreides kurz vor der Reife soll eine gleichmäßige Abreife der Pflanzen-Bestände erreicht werden. In Untersuchungen zu Eintragswegen von Glyphosat in Getreide und daraus hergestellten Getreidemahlerzeugnissen und Backwaren (Cereal Technology 01/2015. S 21-27.) konnte nachgewiesen werden, dass der Einsatz des Wirkstoffs zur Sikkation am ehesten zu messbaren Rückständen im Getreide führt.

Als Hersteller von Qualitätsmehlen und hochwertigen Mahlerzeugnissen kommen die deutschen Mühlen ihrer Verantwortung in der Lebensmittelkette vom Landwirt bis zum Bäcker und zur Lebensmittelindustrie sorgfältig nach. Die von den Mühlen vertriebenen Produkte entsprechen höchsten Standards und sind auch mit Blick auf den diskutierten Wirkstoff Glyphosat als gesunde und sichere Lebensmittel einzustufen.

Das Europäische Getreidemonitoring (EGM)

Die im Verband deutscher Mühlen zusammengeschlossenen Mühlen untersuchen seit über 15 Jahren in einem gemeinsamen Monitoring Getreide auf verschiedenste Parameter unter anderem auch auf Pflanzenschutzmittel-Rückstände. Die von den Unternehmen in Auftrag gegebenen Untersuchungen werden in einem akkreditierten Labor, der biotask AG in Esslingen, durchgeführt, die Ergebnisse werden laufend dokumentiert.

Die umfassende Kenntnis über die Qualität der eingesetzten Rohstoffe ist für die Betriebe von herausragender Bedeutung. Dabei ist das EGM ein wichtiger Baustein für die Qualitätssicherung, ersetzt aber in keiner Weise betriebsindividuelle Prüfpläne und Konzepte zur laufenden Überwachung der Rohstoffe und der Produktion.

VDM-Information zum Download