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78 Müllerinnen und Müller 2015 in den Beruf verabschiedet

Am 16. Juli 2015 beendeten 36 Auszubildende mit der Freisprechung ihre Lehrzeit in Wittingen. Bereits am 18. Juni 2015 hatten 42 Azubis der Stuttgarter Müllerschule die Ausbildung zur Müllerin beziehungsweise zum Müller feierlich abgeschlossen. Insgesamt wurden in diesem Jahr sechs Müllerinnen und 72 Müller in den Beruf entlassen.

Die Wittinger Feierstunde eröffnete Peter Haarbeck, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mühlen. In seiner Rede wies er auf die Bedeutung der Ausbildung für die deutsche Mühlenwirtschaft hin: „Die Ausbildung ist ein zentrales Verbandsthema. Qualifizierte Mitarbeiter sind der Garant für die hohen Qualitätsstandards in unseren Mühlen. Das galt vor 150 Jahren bei Gründung der ersten Müllerorganisation wie auch heute.“ Er gratulierte den Gesellen und Gesellinnen zu ihren sehr guten Leistungen und dankte Lehrern, Prüfern und Ausbildungsbetrieben für ihr Engagement. Die Absolventen lud er ein, sich an der Nachwuchsgewinnung aktiv zu beteiligen und fleißig für den spannenden und zukunftssicheren Beruf zu werben.

Im Anschluss daran überbrachte Stadtrat Jörn Wolter Grüße der Stadt Wittingen. Carsten Melchert, Leiter der berufsbildenden Schulen II des Landkreises Gifhorn, nutze die Gelegenheit, mit den „klassischen Berufsbild“ aufzuräumen. Er zitierte aus dem Rahmenlehrplan, um deutlich zu machen, wie abwechslungsreich und anspruchsvoll die Ausbildung zum Müller ist. Er betonte aber auch, dass mit der Abschlussprüfung nicht Schluss sei mit dem Lernen. Die heutige Berufswelt erfordere es, sich ständig weiter zu bilden. Oberstudienrat Hans-Rainer Rohde, Leiter der Müllerschule Wittingen, der durch die Veranstaltung führte, berichtete über die Aktivitäten, mit denen die Schule unter anderem den Kontakt zu den Ausbildungsbetrieben hält, um die Lehrinhalte laufend mit der betrieblichen Praxis abzugleichen. Anschließend sprach Hubertus Nitzschke, Leiter der Prüfungskommission die Gesellen mit drei Hammerschlägen frei.

In Denkendorf eröffnete Andreas Kofler vom baden-württembergischen Müllerbund den Festakt für die Stuttgarter Gesellen. Die Prüfungsvorsitzende Sabine Häusle verabschiedete zusammen mit Stefan Gräber, Jochen Köber und der Abteilungsleiterin im Nahrungsbereich der Gewerblichen Schule Im Hoppenlau, Manuela Bilger fünf Gesellinnen und 37 Gesellen. Bevor die Urkunden übergeben wurden, hielt Julia Wiesneth als eine der besten Absolventinnen eine Rede, in der sie sich für die gute Ausbildung Ihres Jahrgangs bei den Betrieben und der Schule bedankte.

Andreas Baitinger, stellvertretende Schulleiter der Hoppenlauschule, motivierte die Prüflinge sich weiterzubilden und an die Zukunft im Beruf zu denken: Vielfältige Möglichkeiten stehen den jungen Müllern in der Branche offen, nicht nur in Deutschland, auch weltweit.

Auf beiden Veranstaltungen erhielten die Besten ihres Jahrgangs Ehrungen, unter anderem von Siegfried Schilling, Vorstand der Müllerei-Pensionskasse. Er würdigte ausgezeichnete Schulleistungen über die gesamte dreijährige Ausbildungszeit und überreichte als Anerkennung Geldpreise. Im Kreis von Familienangehörigen und Freunden, Vertretern aus den Ausbildungsbetrieben und Lehrern sowie in Anwesenheit von Politikern und Verbandsvertretern wurden die Abschlusszeugnisse und Gesellenbriefe an die frischgebackenen Müller überreicht.

Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr laufen bereits auf Hochtouren. Derzeit liegen insgesamt gut 70 Bewerbungen bei den beiden Schulen vor. Und der Anmeldezeitraum läuft noch bis Ende des Jahres. Peter Haarbeck ist optimistisch, dass es für das neue Ausbildungsjahr insgesamt rund 100 Azubis werden können und sich der Frauenanteil noch weiter erhöht.

Die besten Gesellenprüfungen legten ab:

  • Müllerschule Wittingen: Lukas Michel (Mühle Rünningen, Stefan Engelke GmbH Betriebstätte, Braunschweig), Jost Sühwold (Wilhelm Ströh Jun. GmbH und CoKG, Hobersdorf) und Johannes Nagel-Held (Eickernmühle GmbH, Lemgo)
  • Müllerschule Stuttgart: Paul Heine (Peter Kölln, Elmshorn), Julia Wiesneth (Wiesneth-Mühle, Pommersfelden) und Daniel Kellner (Gustav Zitzmann, Nesse). Einige der Stuttgarter Absolventen hatten bereits im Dezember 2014 ihr Prüfung abgelegt. Hier erzielte Thea Stietz (Hegnacher Mühle, Waiblingen) die besten Ergebnisse.

Bereits im Oktober werden sich die Jahrgangsbesten wiedersehen. Denn dann findet das MühlenMasters 2015 statt: Dabei messen sich Müllerkollegen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, um den Besten oder die Beste im deutschsprachigen Raum zu küren. In diesem Jahr wird der Wettbewerb in der Bohlsener Mühle in Niedersachsen ausgetragen.