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Zum 5. Mal in Folge kommt bester Nachwuchsmüller aus Baden-Württemberg

Die zehn besten Nachwuchsmüllerinnen und -müller aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz traten am Freitag, den 16. Oktober zum MühlenMasters 2015 in der Bohlsener Mühle in Niedersachsen an. Unter Zeitdruck maßen sie ihr Können in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Müllerei. Der Bundessieg 2015 für den besten Nachwuchsmüller geht an Constantin Max Westermayer von der Stelzenmühle in Baden-Württemberg.

Fünf Stationen und insgesamt zweieinhalb Stunden Zeit: So sah der straffe Zeitplan für das diesjährige MühlenMasters aus. „Das Feld in diesem Jahr lag unheimlich dicht zusammen, in allen Prüfungsbereichen wurden sehr gute Ergebnisse erzielt“, sagte Andreas Bolte, Referent für Ausbildung beim Verband Deutscher Mühlen bei der Siegerehrung am Freitagnachmittag. Den Bundessieg in diesem Jahr holte Constantin Westermayer von der Stelzenmühle Hermann Gütler in Bad Wurzach nach Baden-Württemberg. Den zweiten Platz belegte Daniel Spielhofer von der Good Mills Österreich GmbH Farina-Mühle in Raaba bei Graz. Und der dritte Platz ging an Robert Rupp von der Dresdener Mühle ZN der PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG in Sachsen. Als Bundessieger wird Constantin Westermayer auch an den Zentralverband des Deutschen Handwerks gemeldet und dort Ende des Jahres für seine herausragenden Leistungen geehrt.

„Die Wettbewerbsteilnehmer haben bewiesen, dass sie als Jahrgangsbeste zu Recht zu dieser Veranstaltung geladen wurden“, sagte Hans-Rainer Rohde von der Müllerschule in Wittingen. „Die Prüfungsaufgaben zeigen die Vielschichtigkeit von Ausbildung und Beruf und verlangen den Teilnehmern ihr gesamtes Fachwissen ab.“ Alleine in der Station „Labor“ standen fünf verschiedene Untersuchungen an Korn und Mehl an, z.B. Hektolitergewicht und Feuchtkleber bestimmen. In der „Reinigung“ mussten unter anderem der Stein- sowie der Leichtkornausleser richtig eingestellt werden. In der Station „Mühle“ galt es, den Walzenstuhl für den ersten Schrot herzurichten und die Ergebnisse mit Siebanalyse und Pekartest, einem schnellen Sichttest zur Bestimmung des Mineralstoffgehalts, zu überprüfen. In der „Schälmüllerei“ war der Schäler für Dinkel sowie der Tischausleser zu justieren. Im Bereich „Futtermittel“ war eine Maschine zum Pelletieren voreinzustellen und verschiedene Futtermittelkomponenten zu erkennen. Die ausgezeichneten Leistungen der jungen Gesellen und der Gesellin wurden von Experten aus der Wirtschaft und den Berufsschulen unter Vorsitz von Oberstudienrat Hans-Rainer Rohde, Leiter der Müllerschule Wittingen, beurteilt.

Müller – einzigartiger Beruf mit besten Aussichten

Bereits die Einladung zum MühlenMasters ist eine hohe Auszeichnung; deren Stellenwert ist in der ganzen Branche bekannt! Pro Jahr schließen an den zwei bundesdeutschen Berufsschulen in Wittingen und Stuttgart gut 80 Auszubildende die Lehre zum Verfahrenstechnologen bzw. zur Verfahrenstechnologin in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft erfolgreich ab. „Müller/in ist einer der abwechslungsreichsten Berufe überhaupt“, erzählt Volker Krause von der Bohlsener Mühle. „Egal ob Getreide, Gewürze, Ölsaaten, Kakao, Kaffee oder Futtermittel, überall, wo es um Zerkleinerung geht, spielt der Müller eine Rolle.“ Das bestätigt auch Andreas Bolte vom Verband: „Nach ihrem Abschluss haben die jungen Müllerinnen und Müller beste Berufsaussichten: Nahezu alle Absolventen werden übernommen, viele qualifizieren sich weiter zum Meister oder Techniker. Die dreijährige Berufsausbildung bietet jungen Menschen viele Jobchancen und das, im Gegensatz zu den meisten anderen Lehrberufen, sogar weltweit.“ Denn Verfahrenstechnologen sind international gefragte Experten in der Mühle, aber auch beim Mühlenbau, der Mühlenplanung sowie in anderen Industriezweigen mit Zerkleinerung. Die fachliche Ausbildung gibt es in dieser Form nur im deutschsprachigen Raum.

Austragungsort: Bohlsener Mühle in Niedersachsen

Das MühlenMasters wird jedes Jahr an einem anderen Ort in Deutschland ausgetragen: In diesem Jahr in der Bohlsener Mühle in Niedersachsen. Die Mühle mit ihrer über 700-jährigen Geschichte ist heute eine der führenden Erzeuger für ökologische Getreideprodukte und tief verwurzelt in der Region. Knapp 200 Mitarbeiter arbeiten an drei Produktionsstätten, damit die Kunden der Bohlsener Mühle über 650 ökologische Artikel jeden Tag genießen können.

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