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Die Müllerei vereint Tradition und Moderne: Ohne Müller nach wie vor kein Brot

Die vielen Zehntausend Besucher am Mühlentag zeigen jedes Jahr auf’s Neue, dass die Müllerei ein faszinierendes Gewerbe mit spannender Technik und tollen Produkten bleibt. Auch wenn sich die Technik in den Mühlen im Laufe der letzten 150 Jahren stark gewandelt hat. Die technischen Entwicklungen waren auch der Grund dafür, dass die Müller genau vor 150 Jahren, im Mai 1867 ihre Branchenorganisation – eine der ersten Wirtschaftsvereinigungen überhaupt – gründeten: Die unbegrenzt verfügbare Energie der Dampfmaschine machte eine wetterunabhängige Produktion möglich und moderne Mühlentechnik wie Walzenstuhl und Grießputzmaschine erlaubte den Müllern die Herstellung qualitativ deutlich verbesserter Produkte. Auch heute versorgen die Müller mit ihrem technischen Knowhow und ihrem Gespür für den natürlichen Rohstoff die Menschen in Deutschland mit einem der wichtigsten Nahrungsmittel zuverlässig jeden Tag aufs Neue. Wer die heutigen Köpfe der Branche sind und welche Fragen sie bewegen, zeigt sehr eindrücklich der Bildband „150 Jahre Verband Deutscher Müller – 150 Köpfe und Stimme – Portrait einer der ältesten Branchen der Welt“, der zum 150-jährigen Verbandsjubiläum im Mai erschienen ist.

Als die Müller vor 150 Jahren ihren Verband gründeten, prägten etwa 60.000 Mühlenbetriebe das Bild der Branche, die durch technische Neuerungen vor einem großen Wandel stand. Heute zählt die Branche 550 handwerkliche und industrielle, große und kleine Unternehmen, die mit ganz unterschiedlichen Konzepten erfolgreich sind. Rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen Tag für Tag 83 Millionen Menschen in Deutschland mit Mehl, Dunst, Grieß, Schrot und einer großen Zahl von Spezialprodukten aus Getreide. Die Getreidemühlen verarbeiten etwa ein Drittel der deutschen Weizen- und Roggenernte, 7,5 Millionen Tonnen Weichweizen und 800.000 Tonnen Roggen sowie 400.000 Tonnen Hartweizen. 95 Prozent des vermahlenen Brotgetreides stammen aus Deutschland. Die Mühlen sind wichtige Partner der Landwirtschaft. Ohne Müller gäbe es auch heute kein Brot!

Auch wenn die modernen Mühlen weniger sichtbar sind als ihre historischen Vorgänger, bleibt die Arbeit der Müllerinnen und Müller hochspannend: Modernste Technik gepaart mit dem Gespür für den Rohstoff kennzeichnet ihre Arbeit heute. Mit ihrer zentralen Stellung in der Getreidewertschöpfungskette sind sie Ansprechpartner für alle Fragen zu Qualität und Sicherheit ebenso wie zur Verarbeitung ihrer Produkte in Bäckereien und Lebensmittelindustrie. Allein mit mechanischer und thermischer Behandlung können Mehle so konditioniert werden, dass sie komplexe Aufgaben in der Lebensmittelherstellung erfüllen. Für das Kochen und Backen zuhause werden rund 340 Millionen Kleinpackungen pro Jahr in den Mühlen produziert.

Im Bildband „150 Jahre Verband Deutscher Müller – 150 Stimmen und Köpfe – Portrait eines der ältesten Branchen der Welt“ erzählen die Müller, was sie bewegt, was ihre Arbeit und ihre Leidenschaft für Ernährung ausmacht und was sie sich für die Zukunft wünschen. Zudem geben zwei aktuelle Mühlenreportagen Einblicke in die Arbeit der modernen Müllerei. Alle Publikationen finden Sie unter www.muehlen.org.

Auch heute steht die Branche vor neuen Herausforderungen: Themen wie Ausbildung und Nachwuchsgewinnung, Energie und Umwelt, Rohstoffbeschaffung, Lebensmittelrecht, Qualität und Sicherheit sowie Ernährung bestimmen die Arbeit im Verband Deutscher Mühlen und vereinen die Unternehmen in ihrer Verantwortung gegenüber Kunden und Umwelt. Auch die nächste Industrialisierungswelle durch Digitalisierung und Industrie 4.0 und die daraus resultierenden Herausforderungen wird die Müllerei meistern, ohne ihre Tradition zu verleugnen.

Zum Download:
Pressemitteilung